Veranlagungsberichte

2. Quartal 2018

Performance und Marktentwicklung

Marktrückblick 2. Quartal

Das 2. Quartal war, ganz besonders in den USA,  durch eine Erholung an den Aktienmärkten nach den Verlusten von Februar und März gekennzeichnet. Schwächer bewegten sich jedoch die Kredit-Märkte. Die Risikoaufschläge bei Unternehmensanleihen, aber besonders jedoch bei Anleihen der Emerging Markets, legten deutlich zu. Letztere wurden durch den starken US-Dollar belastet, da diese Länder zu einem hohen Grad in Fremdwährungen, besonders in USD, verschuldet sind und in Zeiten eines stärkeren Dollars deshalb zu Problemen neigen. Bei der Konjunktur zeigte sich eine starke Divergenz zu beiden Seiten des Atlantiks. Nicht zuletzt dank der Steuerreform, die eine deutliche Ausweitung des Budgetdefizites mit sich führt, wuchs die US-Wirtschaft mit 4,1% (annualisiert), so stark wie seit 4 Jahren nicht mehr. Genau gegenteilig die Eurozone: Die deutliche Verlangsamung des Wachstums im 1. Quartal setzte sich im 2. Quartal fort. Nach 2,8% im Jahr 2017 konnte die Wirtschaftsleistung im Euroraum in den ersten 6 Monaten dieses Jahres nur noch halb so stark zulegen. Zudem wurden die europäischen Finanzmärkte durch die Regierungsbildung in Italien belastet. Die neue aus 2 populistischen Parteien gebildete Koalition plant die Konjunktur mittels Steuersenkungen und Ausgabenerhöhung zu beleben. In Anbetracht der hohen italienischen Staatsverschuldung  löst dies Bedenken sowohl in anderen EU-Ländern wie auch an den Anleihemärkten aus. Die Risikoaufschläge italienischer Staatsanleihen (Renditedifferenz zwischen italienischen und deutschen Anleihen) haben sich deutlich ausgeweitet. Ein positiver Effekt der Unsicherheit um Italien war für europäische Anleger jedoch der deutliche Anstieg des US-Dollar gegenüber dem Euro, der zu Kursgewinnen bei Investitionen in USD führt. Ende Juni wurden die Finanzmärkte zudem temporär, diesmal aus Washington, von einer weiteren politischen Unsicherheit belastet: die von Trump initiierten Handelskonflikte drohten zu eskalieren. Die Gefahr eines regelrechten Handelskrieges zwischen den USA und der EU wurde nach Quartalsende am 25.Juli bei einem Gipfeltreffen zwischen Trump und EU-Kommissionspräsident Juncker zumindest vorläufig beigelegt, der Konflikt zwischen den USA und China droht sich jedoch im 3. Quartal weiter zu verschärfen.

Trotz dieser erwähnten politisch bedingten Ungewissheiten und der nachlassenden Wirtschaftsdynamik in der Eurozone entschloss sich die Europäische Zentralbank ihr Anleihenkaufprogramm ab Oktober ein weiteres Mal zu halbieren und mit dem kommenden Jahreswechsel die endgültige Einstellung anzuvisieren. Mit ein Grund dafür war der Anstieg der Inflationsrate, die Ende Juli erstmals seit 2012 wieder das EZB-Ziel von 2% überschritt. Allerdings war diese Beschleunigung des Preisauftriebs fast ausschließlich durch den Anstieg des Ölpreises bedingt. Die Kernrate ohne Nahrungsmittel und Energie schwankt weiterhin um 1%. Im weiteren Jahresverlauf und in 2019 dürfte die Inflationsrate deshalb voraussichtlich wieder in Richtung dieses Niveaus zurück fallen.

Veranlagung

Die Performance der VBV – Vorsorgekasse entwickelte sich im 2. Quartal erfreulich. Der größte Teil der negativen Entwicklung im 1. Quartal konnte aufgeholt werden. So stieg das Ergebnis seit Jahresbeginn von -0,89% auf -0,33% (laut ÖKB) und liegt damit auch besser als der Durchschnitt der Vorsorgekassen (-0,53%). Dabei war das Jahresergebnis per Ende Mai sogar bereits wieder positiv, fiel aber Ende Juni bedingt durch die Eskalation im Handelsstreit der USA mit China und Europa temporär zurück.  Ende Juli konnte jedoch bereits wieder eine positive Performance für das aktuelle Jahr ausgewiesen werden.

Zum positiven Ergebnis im 2. Quartal haben vor allem die Aktienmärkte, insbesondere jene in den USA, beigetragen. Ein weiterer wichtiger Performancetreiber war der starke US-Dollar. Verluste entstanden besonders bei Anleihen der Schwellenländer, deren Anteil an der Veranlagung reduziert wurde.

Performance
in %

*30.06.2018
ytd

*3J.
absolut

*5J.
absolut

*OeKB
Start
absolut

1.1.2004

*OeKB
Start
p.a.

1.1.2004

Seit
Gründung
absolut

1.1.2003

Seit
Gründung

p.a.
1.1.2003

VBV

-0,33

3,19

12,92

47,68

2,73

53,89

2,82

Branche

-0,53

3,53

11,71

43,18

2,51

48,34

2,58

Marktentwicklung

  Stand per 29.06.2018 Wert Ultimo 2017 Performance laufendes Jahr
       
EURIBOR (3 Monate) -0,32% -0,33% 0,01%
       
1-jährige Österreichische Staatsanleihen -0,59% -0,61% 0,02%
5-jährige Österreichische Staatsanleihen -0,13% -0,13% 0,00%
10-jährige Österreichische Staatsanleihen 0,57% 0,56% 0,01%
       
MSCI World ESG 125,12 126,61 -1,18%
S&P 500 2.718,37 2.673,61 1,67%
Euro Stoxx 50 3.395,60 3.503,96 -3,09%
VÖNIX* 1.230,87 1.252,07 -1,69%
       
EUR/USD 1,17 1,20 -2,50%
Gold 1.252,60 1.302,80 -3,85%
Öl (Brent) 79,44 66,87 18,80%

 

*Nachhaltigkeitsindex Österreichischer Unternehmen (https://www.wienerborse.at/indizes/aktuelle-indexwerte/uebersicht/?ISIN=AT0000496906&market=wbag&typo3=0&news=0&products=1&ID_NOTATION=21919814)

 

Veranlagungsberichte Download

Veranlagung und Marktentwicklung 2018 Q1 (PDF 121 KB)

Veranlagung und Marktentwicklung 2017 Q4 (PDF 162 KB)

Veranlagung und Marktenwicklung 2017 Q3 (PDF 336 KB)

Veranlagung und Marktenwicklung 2017 Q1 (PDF 291 KB)

Veranlagung und Marktenwicklung 2016 Q4 (PDF 291 KB)

Veranlagung und Marktenwicklung 2016 Q3 (PDF 189 KB)

Veranlagung und Marktenwicklung 2016 Q2 (PDF 136 KB)

Veranlagung und Marktenwicklung 2016 Q1 (PDF 163 KB)